UTE LANGANKY

Biographie


Ute Langanky


1957 geboren in Düsseldorf
1976-80 Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Richter
1980-83 bei Alfonso Hüppi. Meisterschülerin
1979-84 Philosophiestudium Universität Düsseldorf. Staatsexamen
1984 Arbeitsstipendium Hamburg Kampnagelfabrik
1989 Förderprogramm Art Cologne
1993/1994 Kulturprogramm Vinschgau – Südtirol
1998 Aufenthaltsstipendium, Kulturstiftung Rheinland-Pfalz, Künstlerhaus Edenkoben
2005 Konzept, Einrichtung und Betreuung des Thomas-Kling-Archivs, Raketenstation/Stiftung Insel Hombroich 2008-2011 Field Institut Hombroich FIH, kuratiert diverse Ausstellungen


lebt und arbeitet seit
1995 auf der Raketenstation/ Stiftung Insel Hombroich


Ausstellungen zuletzt (Auswahl)


2011 BühnenBilder für die Uraufführung des Hörspiels Vogelherdrecherche, LAB, Frankfurt (E)
Musikerhaus, Raimund Abraham, Cooper Union und Arthur A. Houghton Jr. Gallery, New York City/USA
2010 Auf den Grund, Museum für Europ. Gartenkunst/Stiftung Schloß und Park Benrath, (E)
Topologie einer Utopie, Galerie 21, Köln, (E)
das Gellen der Tinte, Malerei und Fotografie, im Rahmen der gleichnamigen Tagung zum Werk von Thomas Kling, Veranstaltungshalle und Turmbunker / Raketenstation Hombroich, Neuss, (E)
semina rerum, Irène Preiswerk, Zürich/CH
2009 Ins Offene, Malerei und Fotografie, Galerie Konrad Mönter, Meerbusch-Osterath, (E)
Kohärenz, Ausstellung zur Tagung des International Instituts of Biophysik IIB/Veranstaltungshalle/Raketenstation Hombroich, Neuss, (E)
MEMORIZER, Der Sammler Andreas Züst, AArgauer Kunsthaus Aarau/CH Kunstblatt NGZ, Villa Erckens, Grevenbroich
2008 Publikationen des Buch- und Kunstverl. Kleinheinrich, Fenster der Buchh. König, Köln
2007 den sprachn das sentimentale abknöpfn, Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf, (E)
Ut pictura poesis, Lippische Gesellschaft für Kunst, Lemgo, (E)
Von und für Rimpf, Kulturhof Rimpf, Südtirol/I 2006 Hana-bi, semina rerum, Irène Preiswerk, Zürich / CH, (E)
Kling / Langanky, die Zusammenarbeiten 1989 – 2005, Museum der Stadt Ratingen, ( E )
2005 Thomas Kling Archiv, Konzept und Einrichtung eines Instituts für Dichtung auf der Raketenstation / Stiftung Insel Hombroich, Neuss semina rerum, Irène Preiswerk, Zürich/CH Hombroich spaceplacelab, Hombroich Raumortlabor, Center of Architecture, 536 LaGuardia Place, New York City/USA
2004 Projektion und Lesung, Raketenstation Hombroich, Langanky/Kling, Vertretung des Landes NRW, Berlin, (E)
Untergang der romantischen Sonne. Schilderij, Fotografie-Malerei-Künstlerbücher, Deutsche Bank, An den Dominikanern, Köln, (E)
Horizont Hombroich, 14 Künstler im Kunstraum Hombroich, Städt. Galerie im Park Viersen 2003 Zinnen, Alte Synagoge Hülchrath, (E) Belladonna, semina rerum, Irène Preiswerk, Zürich/CH, (E)
2002 im Visier, Alte Post, Neuss, (E)
Deutscher Südwesten, Museum für Weinbau und Stadtgeschichte, Edenkoben, (E) REPRODUKTIONEN, Museum für Europäische Gartenkunst, Stiftung Schloß und Park Benrath, (E)
2001 Druckwelle, BuchKunst Kleinheinrich, Münster, (E) Vision.Supervision, semina rerum, Irène Preiswerk, Zürich / CH, (E) NACHTWACHE, Fenster u. Buch, Literatur bei Rudolf Müller, Düsseldorf, (E)
2000 Nightmare, Parking Meters, Köln, (E)
Anamnese, St. Johannis, Herford, (E)
Hagia Maria Sion, PCC Köln, Jerusalem / Is Exchange of Views, PCC Köln, Landesvertretung NRW Brüssel / B


Künstlerbücher/Editionen/Publikationen (Auswahl)


1994 >Das Eigen. Handbuch< 3 Buchunikate. Aquarelle auf indischem Bütten, Fadenheftung.
1995 >Lager< dreifarbiger Linoldruck auf Bütten. Kunstverein Düsseldorf. Auflage 20
>Optikus< Leporello mit Poem von Barbara Köhler. Kunstraum im PCC. Köln, Auflage 5oo
1996 >visiert< dreifarb. Linoldruck auf Bütten. Aldegrever Gesellschaft. Münster. Auflage 25
1997 >wolkenstein.mobilisierun< Druckwerk Langanky / Kling. 10 Linoldrucke und ein Monolog auf 250 g Rivet-Bütten im Holzschuber. Hrsg. Josef Kleinheinrich. Münster. Auflage 100 sign. u. numer. Exemplare. ISBN 3-930754-16-9
>Oswald von Wolkenstein< Mappe mit 10 teils mehrfarbigen Linoldrucken, sign. u. numer., Auflage XX
>Catull. Das Haar der Berenice< Buch.Bildfolge Malerei und Fotografie. Ute Langanky zu Übersetzungen .Thomas Kling der Carmina.Catull. Nachwort Pantheon-Auge Hans Jürgen Balmes. Edition Tertium. Ostfildern. ISBN 3-930717-54-9
1998 >gelände.camouflage< Langanky / Kling Buch. 4 Fotosequenzen ( je 6-tlg.)Raketenstation Hombroich und ein Poem. Hrsg. Josef Kleinheinrich, Münster. ISBN 3-930754-18-5 2000
>Anamnese< Buch. Malerei und Fotografie. Texte von Ute Langanky und Rüdiger Lorenz. Gedicht Menhirreihen Thomas Kling. Kerber Verlag. Bielefeld. ISBN 3-933040-57-4 2001
>Nachtwache< Buch. 55-tlg. Fotosequenz. Texte von Bonaventura d.i. August Klingemann und Ute Langanky. Nachwort Dritte Nachtwache von Ulf Erdmann Ziegler. Vorzugsausgabe zur 1. Auflage mit 300 num. Exemplaren, denen je ein sign. Originalfoto Turmschatten II beiliegt. DuMont. Köln. ISBN 3-7701-5898-9 2002
>ZINNEN< Großformatiges Mappenwerk mit je 3 Linocut-Paintings, Monotypien Ute Langanky und ein Poem.Thomas Kling. Hrsg. Josef Kleinheinrich. Münster. Auflage 12 arab., 3 röm. Numer. Ex.
2002 >Reproduktionen< Mappenwerk mit 5 sign. Photooriginalen aus der Serie Herbarium. Text Gedankentröstung Gabriele Uerscheln. Gedicht Amaryllis Belladonna L. Thomas Kling. Museum für Europäische Gartenkunst, Stiftung Schloß und Park Benrath. Aufl. 25
2006 >The Seafarer< Mappe. 11 numer. u. sign. s/w Fotos auf Bütten, die eine Übersetzung von Thomas Kling aus dem altsächsischen einschließen ( 2004). Auflage 10
2007 >Ut pictura poesis< 100 signierte Drucke
>den sprachn das sentimentale abknöpfn< Konzept, Bearbeitung , Titelfoto sowie eigene Beiträge / Widmungsbuch für Thomas Kling. Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf, Aufl. 500, ISBN 3-936698-04-x
2011 >Das brennende Archiv< Mitherausgabe des Thomas Kling Dossiers in der Nr. 76 des SCHREIBHEFT / Zeitschrift für Literatur, Rigodon Verlag, Essen, ISBN 978-3-924071-32-5 



Ausstellungen Galerie amschatzhaus


Werke




 Ausstellung 2011: last minute – Malerei und Fotografie


Die Galerie amschatzhaus freut sich in ihrer 10. Ausstellung, eine Künstlerin aus der direkten Nachbarschaft begrüßen zu können: Zu einer Kooperation gewissermaßen „über das Feld“ hat sich die seit 1995 auf der Raketenstation/Hombroich lebende Ute Langanky eingefunden. Seit Jahren experimentiert Langanky mit komplexen Naturbildern, die zwischen den Medien Fotografie und Malerei changieren. Beide durchdringen sich auf immer wieder neue, verblüffende Weise und treten uns mit sehr unterschiedlichen Oberflächen entgegen. Mal wird die Malerei so konsequent fotorealistisch betrieben, dass man kaum glauben mag, dass es sich hier nicht um Fotografien auf Leinwand handelt. Mal druckt Langanky ihre Fotos auf Bütten, bearbeitet sie am Computer, dass man meint, dies könne nur gemalt sein.


Auf eine subtil ironische Weise konterkariert sie damit Sehgewohnheiten, und damit nicht zuletzt die Art unserer Naturwahrnehmung, Abbilder, Urbilder, was ist die Realität, was komponieren wir selbst, was ist vorgefärbter Eindruck?


Passend zur eben vergangenen Ferienzeit exerziert Ute Langanky dieses Bewussteins­mimikry anhand klassischer Urlaubsmotive – eine großformatige Leinwand steht im Zentrum der Ausstellung: Der Himmel, das Meer, gemalt oder doch fotografiert? Doch steckt viel mehr hinter diesen Arbeiten, denn die Naht zwischen Himmel und Meer ist der Horizont, eine grafische Linie, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Malerisch gesehen treffen hier Farbflächen aufeinander, das diffuse Blau des Himmels, das Graublaugrün des Meeres mit völlig anderer Textur. Ist ein solches Bild gemalt überhaupt noch ein Abbild und nicht vielmehr Abstraktion, reine Farbfeldmalerei? Dann wäre das, was wir darin zu erkennen glaubten, nur Illusion. Alle Romantik schwindet, übrig bleibt die bloße Physik.


Den ungewissen Charakter ihrer Bildgegenstände demonstriert die Titel gebende Arbeit durch eine Reihe von Variationen – Farbmutationen relativieren das scheinbare Urlaubsmotiv, Strand, ein Volleyballnetz, Meer und Himmel im Blickgrund. Dabei wäre schon ohnedies – die vollkommene Leere im Bild verstörend, keine Menschen, keine Hunde, nichts. Übrig bleibt ein abstraktes Muster, die Grammatik von Linien und Rastern.


Ute Langanky studierte von 1976 bis 1984 an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Gerhard Richter und Alfonso Hüppi sowie Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität. Seitdem freischaffend tätig, stellte sie zuletzt aus im Museum für europäische Gartenkunst, Schloss Benrath. Der Gutenberg-Galaxis ist sie durch die Veröffentlichung verschiedener Kunst- und Künstlerbücher verbunden.