JANNE GRONEN

Biographie


Künstlerische Ausbildung im Rahmen des Studiums für Lehramt an Sonderschulen u.a.
bei Prof. H.-G. Richter und G. Wörner, Uni Köln
Diplom in Erziehungswissenschaft, Uni Köln, 1985 (Pädagogik, Kunst und Kunstpsychologie)
seit 1990 Freischaffende künstlerische Tätigkeit, Kuratierung von Ausstellungen, Performances und Lesungen

Mitgliedschaften:
Galerie Judith Dielämmer, Grevenbroich, www.judithdielaemmer.de
GEDOK Gruppe A 46 e.V., Bildende Kunst
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, BBK Niederrhein

Veröffentlichungen:
„NEODADAIST“, Textarbeiten, Heiner Labonde Verlag, Grevenbroich
Textarbeiten in „ISLAND“, Zeitschrift der Deutsch-Isländischen Gesellschaft e.V., Köln , 2/2019

Ausstellungen, Einzel- u. Gruppen (Auswahl)
2023 „a burning thing“, Ev. Kirche Osterrath, 30.04.-18.06.2023 (E)
2022 „HANSE-Galerie“, Spontanaktion zu den Hansetagen in Neuss
2021 „Zweitens als man denkt“, Städt.Galerie Alte Versandhalle, Grevenbroich
„Transformationen“, Galerie Judith Dielämmer, Grevenbroich
2020 „landscape of feelings“, Ev. Kirche Osterrath, „…aus unserer Sicht“, Ausstellung und Kuratierung, MHKBG NRW
2019 „Alles Passt!“ Eröffnung Showroom Janne Gronen, Neuss (E), „Wurzeln und Flügel“, 5 Künstler_innen in Mikolow/Polen
„HIMMEL un ÄÄD“, Galerie Judith Dielämmer, Grevenbroich
2018 „Farbe.Licht.Bewegung“, IHK Niederrhein, Krefeld (E)
„Immer im Aufbruch“, 100 Jahre Frauen(wahl)rechte, Haus Katz, Jüchen
„Erdreich“, Kunst in Reiters Scheune, Grevenbroich-Evinghoven
„Auf der Hauswiese daheim“, Kuratierung + Organisation des Island-Projekts,
5 Künstler*innen, 5 Orte: Städt.Galerie Alte Versandhalle, Grevenbroich;
Galerie P 91, Wevelinghoven; Galerie Amschatzhaus, Neuss; Kleines Foyer im RomaNEum, Neuss;
Galerie RB Art, Grevenbroich
2017 „ISLAND – eine Vorfreude“, Galerie Judith Dielämmer, Grevenbroich
2016 Kloster Langwaden, Grevenbroich, Städt. Galerie Alte Versandhalle, Grevenbroich (E)
2015 Landart-Projekt, Jüchen
2014 „Linie Kunst“, NEW (Niederrhein.Elektrizitätswerke), Mönchengladbach (E),
BBK Niederrhein, Galerie E. Stefelmanns, Kempen, Galerie P91, Wevelinghoven (E)
2013 Neusser Künstler*innen in Châlons, Maison Clémangis, F – Châlons en Champagne,
Galerie RB Art Roland Brozio, Grevenbroich (E)
2012 Landtag Düsseldorf (E)
2011 Städt. Galerie Alte Versandhalle, Grevenbroich (E), d-52. raum für zeitgen. Kunst, Düsseldorf
2010 Sparkasse Korschenbroich
2009 Galerie Friedens 66, Düsseldorf
2007 Galerie Damen und Herren, Düsseldorf
2006 „Nachtkultur“, Stadt Mönchengladbach
2003 Galerie im Turm, Mühlenturm Geldern
2002 St. Michael, Mönchengladbach (E)
2001 Galerie Alte Weberei, Titz- Rödingen
regelmäßige Einladungen zur Jahresausstellung “Kunst aus Neuss”, Alte Post, Neuss
regelmäßige Präsentation aktueller künstlerischer Arbeiten in der Galerie Judith Dielämmer


Ausstellungen Galerie amschatzhaus

Foto: Hanne Horn

Ausstellung Frühjahr 2023: Positionen – Malerei und Übermalungen
Vernissage am 06. Mai 2023 ab 16.30h
Ausstellungsdauer: 6.05. – 29.07.2023

Das Frühjahr in der Galerie amschatzhaus wird mit informeller Malerei von Janne Gronen bereichert. Seit über dreizig Jahren ist sie in der Niederrheinischen Kunstszene präsent, dies nicht allein als frei-schaffende bildende Künstlerin, sondern ebenfalls als Kuratorin von Ausstellungen, als Performerin und als Autorin. Janne Gronens Arbeiten beeindrucken mit einer Mischung aus Bewegtheit und Ruhe, verschwenderisch anmutendem Farbauftrag und leisen Farbnuancen. In der Betrachtung können harmonische Töne und lärmender Krach zu einer faszinierenden Einheit verschmelzen. Die abstrakten Motive der Künstlerin erzählen Geschichten von elementaren Kräften, Energien und Farben, die in Beziehung zueinander stehen. Sie kämpfen oder verschmelzen, durchkreuzen sich oder harmonieren in friedlichem Miteinander. Anmutungen von Brüchigem und Berstendem gehören ebenso dazu wie fließende, spritzige oder tanzende Elemente. Die Ungegenständlichkeit fordert den Betrachtenden heraus, sich auf ein Spiel mit den eigenen Sichtweisen einzulassen.

„Malen ist für mich ein intensiver Schaffensakt. Gemischte Gefühle, etwas beschäftigt mich, ich wähle Farben aus und dann geht’s los – manchmal schnell und fröhlich-wütend, manchmal auch zaghaft suchend, oder fast streichelnd. Die Farben mischen sich ineinander, kreuzen sich, grenzen aneinander. Ich ringe dem Chaos die Formen ab, mein Antrieb des Malens von Anfang an.“ So beschreibt Janne Gronen diesen Teil ihres Arbeitsprozesses. Ob groß-, oder kleinformatig, in Acryl auf Leinwand, Papier oder Fotos, trägt die Künstlerin Farbschichten auf. Meist zunächst mit den Händen, später auch mit Spachtel, Pinsel, Schwamm und Gebrauchsgegenständen. Im Prozess des Entstehens prägen absichtsvolle Setzungen, aber auch zufällig Entstandenes das spätere Ergebnis. Am Ende sind es die Verhältnisse freier Farbflächen, die den eigentlichen Bildinhalt ausmachen.

Und vielleicht sind es gerade diese freien Flächen, die uns zum Lustwandeln einladen, zu einem „Selbsterkundungsgang“. „Wenn ich male, ist es, als ginge ich in meinem Innern spazieren, als liefe ich ziellos umher, ohne Wege, über Stock und Stein. Ich kann mich schon verlaufen, denn es ist sehr groß dort und sehr spannend.“ Janne Gronens Arbeiten sind mutig und sie mutet den Betrachtenden auch etwas zu, denn selten finden wir Halt in der Bewegtheit ihrer Malerei. Sie setzt uns der Weite, dem Stürzendem, der Tiefe und den Gefühlen aus, lädt uns aber gleichzeitig dazu ein, ohne Angst zu stürzen, sich den Gefühlen hinzugeben und darauf zu vertrauen, dass man wieder mit beiden Beinen und unversehrt landet. Ganz nach dem Motto: Ohne Irritation keine Veränderung.

Die aktuelle Schau der Galerie amschatzhaus, mit dem Titel „positionen“ lädt dazu ein, mit anderen Augen auf die Welt schauen, Fragen zuzulassen, leidenschaftlich und ehrlich zu sein und vielleicht auch Mut zu machen in komplexen Zeiten, nicht auszuweichen, sondern zu reden, um sich und anderen in der Vielschichtigkeit der Arbeiten von Janne Gronen zu begegnen.